Eine rechtslinguistische, -terminologische und funktional-inhaltliche Analyse des auf dem BGB basierenden Zivilgesetzbuch-Entwurfs der späten Qing-Zeit

  • Qiang WANG

Abstract

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Dieser Beitrag widmet sich dem rechtssprachlichen Aspekt der in Chinas Zivilrechtsgeschichte erstmalig pandektistisch und zwar vornehmlich nach der BGB-Systematik kodifizierten ZGE-Vorschriften. Indem sie einer übersetzungsbezogenen kontrastiven Analyse unterzogen werden, erfolgt die rechtslinguistische, funktional-inhaltliche Beleuchtung dieser Rechtssätze. Analysiert wird zugleich, wie ihre Gesetzesinhalte und -logik mit entsprechenden Sprachmitteln zur Geltung kommen. Daher sollte der vorliegende Aufsatz nicht nur für die mit Rechtsvergleichung, vor allem der Rezeption des BGB im chinesischen Zivilrecht, befassten Juristen oder Sinologen, sondern auch für diejenigen, die sich der Übersetzung der Zivilgesetze widmen, von praktischem Nutzen sein. Die Untersuchung der terminologischen Beiträge durch den ZGE zu Chinas modernem Zivilrecht beschränkt sich auf repräsentativ dargestellte Vorschriften und vollzieht sich deswegen nicht rechtssystematisch, sondern funktional-inhaltlich. Der kontrastiven Analyse liegen die einschlägigen ZGEVorschriften (Ausgangstext) mit deren deutscher Übersetzung (Zieltext) zugrunde, womit in der Tat gleichzeitig ein Vergleich zwischen dem ZGE und dem BGB vorgenommen wird, weil ersterer sich stark nach letzterem ausrichtete und beim Übersetzen ins Deutsche die Paragrafen des BGB häufig als Paralleltexte dienten.

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Veröffentlicht
2013-01-01
Rubrik
Aufsätze